Meist wechseln sich von Januar bis April milde und frostige Wetterperioden miteinander ab. Das wirkt sich stark auf die Vegetation aus. Sobald die Tagestemperaturen über 5° liegen und die Nächte frostfrei sind, beginnen die Pflanzen viel zu früh zu sprießen.

Die Vorfrühlingsblüher wie Christrosen, Schneeglöckchen, Iris, frühe Narzissen, Zaubernuss... kommen zwar mit den Wechselwetter gut zurecht. Der vorzeitige Austrieb von Rosen, Bauernhortensien, Freilandfuchsien fällt aber oft dem Frost zum Opfer, der sich an die milden Perioden anschließt. Frühe Blüten von Magnolien, Rhododendron praecox, Seidelbast, Goldlack oder Bellis werden dann vom Frost braun. Die Pflanzen sind zwar nicht zerstört, aber auf eine schöne Blüte muss man bei ihnen ein ganzes Jahr warten.

Das Frostrisiko betrifft nicht alle Pflanzen und alle Regionen gleich. Vor allem die sogenannten 'exotischen' Gewächse – dazu werden üblicherweise alle Pflanzen mediterranen Ursprungs gezählt - sind frostgefährdet und bedürfen besonderen Schutzes. Sind die Pflanzen noch klein, lohnt es sich, Abdeckvlies bereit zu halten, das den direkten Frost abhält oder zumindest mildert.

An warmen und sonnigen Tagen sollten die Frostschutzmatten von empfindlichen Gewächsen auf dem Balkon und im Garten gelockert werden. Die Pflanzen darunter lassen sich sonst durch die Wärme verführen und treiben vorzeitig aus. Auch den Winterschutz von spät blühenden Zwiebelgewächsen wie Montbretien und Schmucklilien müssen Sie kontrollieren. Rühren sich die empfindlichen Gewächse bereits über Gebühr, sollte bei erneutem Frost die Abdeckung verstärkt werden.

Junge Bäume, vor allem Obstbäume vertragen den Wechsel von starker Sonneneinstrahlung am Tag und tiefen Temperaturen in der Nacht nicht. Die Rinde platzt auf, in den Wunden können sich Krankheitserreger ansiedeln. Schützen Sie deshalb die Rinde von gefährdeten Bäumen mit einem Kalk- oder Bioanstrich.


 

Selbst gute Böden sind hin und wieder für eine Aufbaukur dankbar. Das Frühjahr ist die ideale Zeit dafür. Unter den Mitteln zur Bodenverbesserung ist reifer Kompost die Nummer 1. Er lockert den Boden und reichert ihn mit Nährstoffen an. Ein neuer Komposthaufen, eventuell ein Platz und Zeit sparender Schnellkomposter wären angebracht.

In einem Komposthaufen läuft im Prinzip der gleiche Recycling- Prozess ab wie in der Natur. Eine Vielzahl von Organismen verwandelt Grasschnitt, Laub, Pflanzenteile, auch Teereste, Kaffeesatz, Eierschalen, Obst- und Gemüseabfälle in fruchtbaren Humus: Regenwürmer, Käfer, Asseln, Pilze, Bakterien usw. zerkleinern und zersetzen das Material.

Wärme, Luft und Feuchtigkeit sind die Erfolgsfaktoren für guten Kompost. Wärme erzeugen die Mikroorganismen unter guten Bedingungen selbst. Luft und Wasser müssen vom Gärtner richtig dosiert werden. Ist der Kompost zu nass, kommt es zu Sauerstoffmangel und Fäulnis. Ist er zu trocknen, sinkt die Aktivität der Mikroorganismen.

Der Komposthaufen darf weder in der prallen Sonne noch im tiefen Schatten liegen. Optimal ist ein halbschattiger und windgeschützter Standort. Gespritzte Zitrusfrüchte, Katzenstreu, Wurzelunkräuter wie Giersch, auch Unkrautsamen gehören nicht auf den Kompost. Reifer, gesunder Kompost duftet wunderbar erdig.

Den fertigen Kompost bringen Sie jetzt auf den Beeten, unter Sträuchern und zwischen Stauden aus und arbeiten ihn flach ein. Auf Gemüsebeete kommt eine 3 bis 5 cm dicke Kompostschicht. Sobald die Spitzen der Zwiebelblumen sichtbar sind, wird der Kompost mit Gesteinsmehl und organischem Dünger angereichert. Danach - wenn nötig - kräftig gießen, um die Lebensprozesse in Gang zu bringen. Bei Neupflanzungen mischen Sie 1/3 Kompost in die Aushuberde. Den Kompost für Ihre Gemüsebeete oder Ihr Frühbeet für die Aussaat sollten Sie Kompost vorher sieben – so ist es einfacher, gleichmäßige Aussaatrillen zu ziehen.




 

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