Dieser Sommer hatte es wirklich in sich: mal brütende Hitze, Trockenheit, mal Unwetter und Starkregen. Die Natur hat wie wir Menschen diesen strapaziösen Wechsel leidlich überstanden. Einige Pflanzen schienen das Wetter sogar zu genießen, sie haben zauberhaft geblüht. Der Spätsommer weckt im Garten die letzten Reserven. Die Kraft der Sonne wird nun spürbar geringer, Blätter färben sich und das Wachstum lässt allmählich nach.


 

Viele schöne Herbststunden sind Grund genug, den Garten noch einmal liebevoll herzurichten. Die Sommerblumen wirken schon ganz erschöpft. Die Herbstschönheiten wie Chrysanthemen, Herbstenzian, Sedum, Gräser, Stiefmütterchen, Callunen, Erika... warten auf ihren Einsatz.

Jetzt ist auch die beste Zeit für Veränderungen. In diesen unruhigen Zeiten sollten Sie in den Garten investieren. Alle baulichen Maßnahmen können jetzt erfolgen. Nach dem Blattfall werden auch große Gehölze umgesetzt, z.B. solche, die in den letzten Jahren stark gewachsen sind und nun zu eng stehen.

Der Herbstanfang ist die beste Pflanzzeit für die meisten Bäume, Sträucher, Hecken und Stauden. So haben die Gewächse genügend Zeit, vor dem Frost richtig anzuwachsen. Ziergräser, Anemonen, empfindliche Obstgehölze wie Aprikosen, Pfirsiche, Nektarinen, Kiwi und Wein setzt man allerdings besser im Frühjahr.

Heben Sie die Pflanzlöcher immer großzügig aus. Verbessern Sie den Aushub reichlich mit reifer Komposterde und etwas organischem Dünger, um den Pflanzen einen guten Start zu ermöglichen. Da die Winter oft sehr nass sind, müssen Sie von vornherein für einen guten Abzug des Wassers sorgen.



 

In den Beeten werden die verblühten Stauden zurückgeschnitten, damit die Herbststars besser zur Geltung kommen. Allerdings sollte man den Pflanzen Zeit lassen, sie müssen erst die Nährstoffe aus den Blättern abziehen und für das nächste Jahr im Wurzelstock speichern. Interessante Fruchtstände bleiben natürlich stehen. Die Stars des Herbstes etwa die Dahlien blühen um so prächtiger bis zum ersten Frost, wenn sie regelmäßig ausgeputzt werden und keinerlei Samen bilden können.

Um die Blühkraft der Stauden zu erhalten, müssen die meisten von ihnen alle drei bis vier Jahre umgesetzt werden. Man nimmt die dichten Horste der verblühten Sommerstauden wie Rittersporn, Mädchenauge und Sommersalbei mit der Grabegabel heraus und teilt sie mit dem Spaten. Gut bewurzelte Stücke pflanzt man an vorbereiteten Plätzen wieder ein.

Kurzlebige Stauden wie Kokardenblume, Ochsenzunge , Gelbe Gauklerblume und Sonnenbraut halten länger durch, wenn man die Stängel jetzt bodennah abschneidet. Mit dem Versetzen der Herbststauden und der blühenden Ziergräser wartet man bis nach dem Flor.

Im Obstgarten schneidet man die abgetragenen Himbeer - Ruten handbreit über dem Boden ab und lässt von dem zahlreichen Nachwuchs nur 12 bis 15 kräftige Ruten pro Meter stehen. Halbsträucher mit sommerlichem Höhepunkt wie Heiligenkraut, Küchensalbei und Lavendel werden kräftig zurückgeschnitten, damit sie ihre kompakte Form behalten. Frühlingsstauden, etwa Blaukissen oder Gänsekresse dürfen allerdings nicht mehr mit der Schere bearbeitet werden, weil ihre Triebspitzen bereits die Blütenanlagen für die neue Saison enthalten.






 

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